Erfahrungsbericht meine ersten 10 Wochen im Schüleraustausch in Costa Rica, ein Bericht von Johanna

Auslflug ans Meer in Costa Rica

Mitte Juli landete ich voller Vorfreude zusammen mit drei andere deutschen Mädchen in Costa Rica. Gemeinsam verbrachten wir unsere erste Woche in Uvita und erlebten bereits unsere ersten Abenteuer und entdeckten die ersten tropischen Tiere.

Nachdem diese Woche viel zu schnell vorbeiging, kam ich sonntags zu meiner

Gastfamilie. Ich war total aufgeregt, hauptsächlich, weil ich mich noch nicht wirklich traute meine Spanisch-Kenntnisse zu nutzen. Doch meine Sorgen waren unbegründet. Ich wurde total nett empfangen und sogar meine Gastschwester, die gar nicht mehr bei mir zu Hause wohnt, ist extra länger geblieben, um mich noch kennenzulernen. Und als ich in mein zukünftiges eigenes Zimmer kam, standen dort schon einige einheimische Snacks für mich bereit. Da meine Gastfamilie normalerweise morgens noch vor der Schule ins Fitnessstudio geht und ich auch nichts dagegen einzuwenden hatte, fuhren wir am nächsten Morgen um 6:00 ins Gym und daraufhin in die Schule.

Schule in Costa Rica, SchüleraustauschDie Schule hier war eins der Dinge, die mich am meisten überrascht hatte (hauptsächlich im positiven Sinne). Ich wurde sofort von zwei netten Mädchen aus meiner Klasse empfangen und durfte mich zwischen die beiden setzen. Sie haben mir auch jede Stunde geholfen, mich den Lehrer*innen vorzustellen und in die Themen reinzukommen. Der Schulalltag war ziemlich „locker“ gestaltet. Das änderte sich aber nach und nach als es auf die Examen zuging und alle anfingen sogar in ausgefallenen Stunden zu lernen. In den meisten Fächern habe ich am Anfang noch nicht viel verstanden.

Nach etwa 6 Wochen haben zwei Jungs aus meiner Klasse angefangen auf Spanisch mit mir zu sprechen und wenn ich etwas nicht verstand, haben sie es mir sehr geduldig nochmal auf Spanisch umschrieben. Ich merkte wirklich schnell, wie mein Spanisch besser wurde und daher ist mein Appel an jeden: Traut euch zu sprechen und umgebt euch mit Personen, die euch dabei unterstützen möchten!

am NachmittagGlücklicherweise habe ich in meiner Nachbarin eine echt gute erste Freundin gefunden. Wir sind in der gleichen Fußballmannschaft und gehen auch so gerne ein bisschen mit ihren Freunden kicken. Wenn schlechtes Wetter ist, backen wir manchmal etwas, machen Patacones (einheimische Bananenchips) oder gucken einfach einen Film und essen Popcorn. Wir helfen uns gegenseitig mit den Sprachen, sie mir mit Spanisch und ich ihr mit Englisch. Außerdem habe ich angefangen einmal wöchentlich zu surfen, was mir ungeheuren Spaß macht. Und zusätzlich gehe ich jeden Donnerstag mit einigen Klassenkameraden zu einer Art Jugendtreff in der Kirche, was eine wirklich tolle Gelegenheit ist viele Leute kennenzulernen, weil es viel über Englisch läuft und wir einfach nur eine schöne Zeit mit viel Programm zusammen verbringen.

Auslfug Costa Rica, Schüler in Costa RicaVor zwei Wochen hätte ich noch gesagt mein Highlight war der erste Ausflug mit der Organisation (nach dem ersten Monat). Wir haben uns alle unglaublich gut verstanden und die Attraktionen waren einfach toll. Ich war sogar ein bisschen traurig wieder nach Hause zurück zu müssen, wo ich wieder fast nichts verstehe und der Alltag so schweigsam für mich ist. Aber jetzt würde ich eindeutig sagen, das Highlight für mich war der 17. Geburtstag meiner Gastschwester, denn dort bin ich vielen Schulkameraden viel nähergekommen. Ich habe mit verschieden Leuten gesprochen (sowohl auf Spanisch, als auch auf Englisch) und jetzt spreche nicht nur ich mehr, sondern auch die anderen trauen sich jetzt eher auf mich zuzugehen. Ich würde nicht sagen, dass ich jetzt einen großen Anteil an Gesprächen habe, aber ich habe das Gefühl, das war der Anfang um hier wirklich anzukommen.

in der Schule, Schülteraustausch Costa RicaWas mich auf jeden Fall trotz Vorwarnung am meisten an der costa-ricanischen Kultur überrascht hat, war die Erfahrung an meinem ersten Schultag: Ich kam mit meiner Gastschwester in die Sporthalle und dort lag ein Junge umgeben von drei Mädchen auf den Tribünen. Mein erster Gedanke: „Was hat er, dass ihn die Mädels so gut finden?“ Wir haben uns dazugesetzt und nach und nach kamen auch andere Mitschüler. Immer mal wieder haben sie sich gegenseitig umarmt oder die Jungs haben den Mädchen auf die Stirn oder auf den Kopf geküsst und jedes Mal habe ich versucht mir zu merken, wer mit wem zusammen ist, doch dann haben sich die gleichen Jungs anderen Mädchen in die Arme geworfen und ich war irgendwann total verwirrt.

Was ich damit sagen will ist, dass die Jugendlichen in Costa Rica meiner Erfahrung nach viel mehr körperlichen Kontakt haben, als dies in Deutschland der Fall ist. Sie umarmen sich sehr viel. Für mich war es natürlich anfangs noch sehr ungewohnt, wenn einfach irgendein Junge, den ich kaum kannte, den Arm um mich legte, aber mittlerweile muss ich sagen, dass ich das sogar lieber mag als der Umgang in Deutschland, weil alles viel lockerer und irgendwie netter wirkt.

Faultier in Costa Rica, SchüleraustauschAußerdem sind nicht nur unter den Klassen gefühlt alle Freunde, sondern auch unter den Stufen kennen sich alle und sind befreundet miteinander. Was ich zusätzlich sehr schätze, ist, dass man für nichts verurteilt wird. Die Leute hier lachen sich so gut wie nie aus und sind vor allem überhaupt nicht nachtragend. Ich kann wirklich aus Überzeugung sagen, dass ich finde, dass der Slogan „Pura Vida“ zu keinem besseren Land passt, das ich bisher kennengelernt habe. Jeder kann hier tun und lassen, was er will, ohne dafür verurteilt zu werden und das finde ich wirklich bewundernswert und wichtig.

Ferienprogramm im Wildlife Projekt

Schüleraustausch in Costa Rica, ein Erfahrungsbericht von Luzie

Header Erfahrungsbericht Luzie Schüleraustausch Costa Rica

Costa Rica Pura Vida, SchüleraustauschHey, ich heiße Luzie, bin 16 Jahre alt und war für zwei Monate mit dem Highschoolprogramm in Costa Rica. Costa Rica hat mich sofort interessiert und die Möglichkeit, eine bilinguale Schule zu besuchen, hat mich und meine Eltern letztendlich überzeugt. Vor meiner Ausreise war ich total aufgeregt, weil ich das erste Mal alleine so weit weg war. Zum Glück konnte ich mit einer anderen Programmteilnehmerin zusammen fliegen. Nach unserer Landung in Costa Rica sind wir nach Uvita, ein Strandort an der Pazifikküste, gefahren, wo wir für 5 Tage gewohnt haben. Diese Orientierungstage waren voller Programmpunkte, wie Schwimmen im Wasserfall, einer Walewatching- und einer Kokosnusstour und einem Kochkurs. Mein persönliches Highlight war der Surfkurs, da habe ich mich schon ewig drauf gefreut. Es hat super viel Spaß gemacht und am Ende der Surfeinheit konnte ich sogar schon auf dem Brett stehen. Danach durften wir noch am Strand bleiben und den Sonnenuntergang anschauen, das war wunderschön.

Surfkurs in der Orientierungswoche in Costa RicaSonntags bin ich dann in meine Gastfamilie gekommen, ich habe in einem kleinen Ort in der Nähe von Heredia, bei Roxana und Walter gewohnt und mich sehr wohl und willkommen gefühlt. Direkt am nächsten Tag ging für mich die Schule los, die war direkt im Nachbarort, eine private bilinguale Highschool. Der Schulalltag ist auf jeden Fall eine ganz neue und interessante Erfahrung gewesen, schon alleine das Tragen der Uniform. Morgens wurde ich recht früh von der „buseta“ an meinem Haus abgeholt, genauso wie ich mittags wieder abgesetzt wurde. Mein Schultag ging von 7.20 bis 14.30, an zwei Tagen bin ich allerdings länger geblieben, weil ich in der Schulmannschaft Volleyball gespielt habe. Ich wurde total lieb in die Mannschaft aufgenommen und habe tolle Mädels kennengelernt. Auch in meiner Klasse und Jahrgangsstufe habe ich schnell Anschluss gefunden. Da es mir mit meinen spanischen Grundkenntnissen besonders am Anfang schwer gefallen ist, den Unterricht und die Gespräche meiner Freunde zu verstehen, haben ein paar liebe Mitschüler viel für mich übersetzt. Das hat mich sehr erleichtert, weil mir das Verstehen viel schwerer gefallen ist, als ich im Vorfeld gedacht hätte. Insgesamt konnte ich mich aber trotzdem gut verständigen, weil meine Freunde alle super Englisch konnten und meine Gasteltern immer langsam gesprochen und sich meinem Sprachniveau angepasst haben. Im Unterricht habe ich mich nie unter Druck gesetzt gefühlt, da die Lehrerinnen wussten, dass ich nicht viel verstehe, und wenn ich bei Gruppenarbeiten mitgearbeitet habe, haben meine Mitschülerinnen mir alle offenen Fragen beantwortet. Einmal habe ich bei einer Präsentation in Geschichte mitgemacht und war schon ein bisschen stolz, als ich meinen selbstgeschriebenen Text vor der Klasse vorgelesen habe (Ich musste ihn natürlich nicht wie die anderen auswendig können). Mein Lieblingsteil vom Schultag war „almuerzo“, also die Mittagspause. Da saßen wir in einer großen Gruppe zusammen und haben gegessen und erzählt. Oft saßen wir auch im „gimnasio“, also in der großen offenen Sporthalle, wo die Seniors manchmal Fußball- oder Basketballspiele organisiert haben, denen wir gerne zugeschaut haben. An den Nachmittagen bin ich oft spazieren gegangen oder habe mich im Supermarkt durch die ganzen Obstsorten durchprobiert. Nach ein paar Wochen habe ich mich auch häufiger nach der Schule mit Freunden verabredet, oft sind wir zu ihnen nach Hause oder in die Mall „Oxigeno“ in Heredia gegangen. An den Wochenenden war ich oft unterwegs, manchmal haben mich auch die Eltern von meinen Freunden mit auf Ausflüge genommen, das war total schön, weil sie so herzlich waren und mir ihr Land zeigen wollten. Trotzdem gab es viele Tage, an denen ich nichts vorhatte und mich selbst beschäftigen musste, weil niemand Zeit hatte oder es sich einfach nicht ergeben hat, etwas zu unternehmen. Gerade am Anfang war das bei mir oft so und ich glaube, das ist ganz normal.

Schüleraustausch Costa Rica Ausflug an den StrandEinmal im Monat hatten wir die Möglichkeit, an dem von Jamso Trainee organisierten Wochenendtrip teilzunehmen. Mein erster Ausflug ging nach Quepos an die Pazifikküste, wo wir im Nationalpark Manuel Antonio waren und eine Zipline Tour gemacht haben. Bei meinem zweiten Ausflug im September sind wir nach La Fortuna gefahren, wo wir zu Wasserfällen, über Hängebrücken und zum Vulkan el Arenal gewandert sind. Beide Ausflüge haben mir wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich habe tolle Orte und Tiere gesehen und sehr viel Spass mit den anderen Mädels aus dem Highschoolprogramm gehabt. Auch unsere Unterkünfte waren immer toll. In der Woche vom 15. September habe ich auch noch die Unabhängigkeitswoche miterlebt. Das war super spannend, alles war geschmückt und in der Schule gab es jeden Tag Zeremonien, wo die nationalen Hymnen gesungen und traditionelle Tänze getanzt wurden. Außerdem bin ich bei einer Art Staffellauf mitgelaufen, was auch eine Traditition am Unabhängigkeitstag ist. Dabei wird eine Fackel, die „antorcha“, durch mehrere lateinamerikanische Länder getragen.

Was ich auf jeden Fall gelernt habe, ist, dass Kommunikation ganz wichtig ist. Ich musste mich oft dazu überwinden, Fragen zu stellen, besonders, weil mich auf Spanisch natürlich nur begrenzt ausdrücken konnte. Im Endeffekt hat es mir aber immer geholfen, offen über alles zu sprechen, was mich verunsichert hat, vor allem mit meinen Gasteltern, aber auch in der Schule oder mit den Ansprechpartnerinnen von Jamso Trainee.

Ich habe meine Zeit in Costa Rica sehr genossen und wollte gar nicht gehen… Ich habe mich nur selten alleine oder unwohl gefühlt, weil ich so herzliche und offene Menschen kennengelernt habe und bin sehr froh, diese einzigartige und wertvolle Erfahrung gemacht zu haben. Ich bin mir sicher, dass ich irgendwann zurückkommen werde.

Halbes Schuljahr Schüleraustausch in Costa Rica, ein Erfahrungsbericht von Hannah

Hallo, ich bin Hannah, 16 Jahre alt und bin fünf Monate in Costa Rica zur Schule gegangen.

Gestartet hat mein Reise mit fünf Orientierungstagen in einem kleinen Ort namens „Uvita“, direkt an der Pazifikküste. Dort habe ich an verschiedenen Aktivitäten teilgenommen, z.B. einen Surfkurs und eine Bootstour gemacht und Wasserfälle besucht. Außerdem habe ich das erste mal das costa-ricanische Nationalgericht „Gallo Pinto“, bestehend aus Reis und Bohnen, probiert und hatte Zeit, mich an das neue Klima und die neue Kultur zu gewöhnen.

Nach den ersten fünf Tagen ging es wieder in Richtung Hauptstadt zu meiner Gastfamilie. Diese wohnte ca. 40 Minuten von San José in einem Vorort von Heredia. Ich wurde direkt sehr herzlich empfangen und da einer der Söhne an meinem Anreisetag Geburstag hatte, hat mein Aufenthalt direkt mit einer Familienfeier angefangen.

Ingesamt hat Familie bei den „Ticos“ (= „Costa-Ricaner“) eine sehr große Rolle gespielt und es wurde sehr viel innerhalb der Familie unternommen. Und auch als Austauschschüler wurde man sofort als Teil der Familie angesehen und wie ein eigenes Kind behandelt. Außerdem hat man bei meinen Gasteltern Roxana und Walter gemerkt, dass sie schon viel Erfahrung mit Austauschschülern haben, denn auch ohne fließendes Spanisch, habe ich es immer geschafft mit ihnen zu kommunizieren. Obwohl man in Costa Rica normalerweise viel Fleisch isst, hat meine Gastmutter immer Rücksicht auf meine vegetarische Ernährung genommen und es gab nie irgendwelche Probleme.

Nachdem ich sonntags in meiner Gastfamilie angekommen bin, stand montags schon mein erster Schultag an. Dafür wurde ich mit einem privaten Schulbus abgeholt, welcher einen direkt von der Haustüre bis zur Schule bringt und nachmittags auch wieder zurück. Ich habe eine private bilinguale Highschool besucht, das heißt es gab einen höheren Anteil an Englischunterricht als an normalen Schulen und alle Schüler konnten gut auf englisch kommunizieren, was sonst in Costa Rica nicht immer der Fall ist. Die restlichen Fächer wurden auf spanisch unterrichtet und ähneln denen in Deutschland. Zwar versteht man je nach Sprachkenntnissen nicht immer alles, es ist aber trotzdem machbar im Unterricht mitzukommen. Meine Mitschüler waren sehr offen und sind von sich aus auf mich zu gekommen, um sich mit mir zu unterhalten und ich habe schnell eine Freundesgruppe gefunden, mit der ich mich auch ab und zu an den Wochenenden getroffen habe.

Ansonsten bin ich nach der Schule oft in das Gym in meinem Ort gegangen und hatte 2 Mal pro Woche Fußballtraining in der Mädchenmannschaft. Auch dort habe ich sehr viel Gastfreundschaft und Herzlichkeit erfahren und alle waren immer sehr interessiert an mir, Deutschland und dem Austausch an sich.

Ich habe mich schnell an meinen Alltag dort gewöhnt und mich immer mehr dort wie Zuhause gefühlt. Natürlich hatte ich aber nicht nur „normalen Alltag“, sondern auch zwischendurch Ausflüge. Von Jamso Trainee organisiert gibt es einen Ausflug pro Monat. Nach meinen Orientierungstagen ging mein erster Tagesausflug in einen Abenteuerpark mit Safari, Zipline, Wasserfall und einer Tubing Tour auf dem Fluss. Zusammen mit zwei anderen Mädchen von der Organisation habe ich dort super schöne Erinnerungen gemacht und wir haben es sehr genossen.

Im April habe ich meine einwöchigen Osterferien für einen verlängerten Ausflug an die Küste genutzt, um dort zu surfen. Und auch meine weiteren Ausflüge gingen an die Küste, in die Orte Jacó und Manuel Antontio. Mein Highlight von allen Ausflügen mit der Organisation war auf jeden Fall der 3-tägige Ausflug nach Manuel Antonio, bei dem wir im Nationalpark und verschiedenen anderen Stränden waren und ich reiten konnte. Die Strände waren unglaublich schön und man konnte Affen und andere Wildtiere aus wenigen Metern Entfernung beobachten.

Die Umstellung auf eine neue Sprache, Kultur und Umgebung war nicht immer einfach, aber ich habe mich durch meine Erfahrungen viel weiterentwickelt und habe so schöne Erinnerungen an die fünf Monate. Ich hoffe, dass ich nachdem ich die Schule in Deutschland beendet habe, alle meine Freunde in Costa Rica besuchen und wiedersehen kann.

2 Monate High School Costa Rica, ein Erfahrungsbericht von Marie K.

Ich bin Marie, ich bin 15 Jahre alt und ich habe mit Jamso Trainee 2 Monate in Costa Rica verbracht. Was mir am meisten an dem Land gefallen hat waren die sehr gastfreundlichen und hilfsbereiten Menschen, die mich schnell in ihre Kultur mitaufgenommen haben, dadurch lernte ich das Land durch unterschiedliche Perspektiven kennen und habe mich die ganze Zeit wohl gefühlt, ohne Heimweh zu spüren. Die Lebensweise der Menschen hat mich begeistert, deswegen kann ich es kaum erwarten, wieder in das Land zurück zu kehren.

Schule vor Ort

Anders als in Deutschland habe ich mich in Costa Rica jeden Morgen auf die Schule gefreut. Zwar gibt es Uniformen und insgesamt dauert der Schultag länger, dfür war er aber auch viel lustiger, denn wir hatten viele Pausen und die Schulgemeinschaft habe ich in Costa Rica viel stärker wahrgenommen. Es ist wirklich leicht Freunde zu finden.

Erfahrungsbericht 3 Monate High School Aufenthalt Costa Rica, ein Bericht von Anna

Mitschüler Costa Rica, High School

Schüleraustausch Costa Rica, MitschülerIch habe mich relativ kurzfristig, dank Jamso Trainee´s Flexibilität, für einen High School Aufenthalt für drei Monate in Costa Rica entschieden. Im Vorfeld hatte ich schon meine Gastfamilie, sowie meine Ansprechpartner bei Jamso kennengelernt, bevor es dann Anfang Februar, zu dritt, für Tino, Tom (mein Bruder) und mich, losging.

Nach dem langen Flug wurden wir direkt von Alvis, dem Fahrer der Organisation, in Empfang genommen und haben dann eine Nacht in San Jose bei ihm und seiner Mutter verbracht. Am nächsten Morgen haben wir zum ersten Mal „Gallo Pinto“, ein traditionelles Gericht in Costa Rica, probiert. Wir haben uns dort direkt sehr wohl gefühlt, so als ob man nicht 13 Stunden weg von Zuhause wäre. Gleich am nächsten Tag sind wir dann an die Küste gefahren. Auf dem Weg hatten wir vorher noch die Möglichkeit in San Jose unser Material für die Schule zu kaufen. Danach sind wir auch an der Schule von Tino und mir vorbeigefahren und haben dort unsere Schuluniformen abgeholt. Zufälligerweise war meine Gastmutter zu genau der gleichen Zeit dort, also haben wir uns das erste Mal persönlich kennengelernt.

Orientierungskurs:

In Uvita an der Küste angekommen, hat sich Rosa für die nächsten Tage sehr gut um uns gekümmert. Wir haben von Luisa, die auch Teil von Jamso ist, eine kleine Einführung bekommen und einen Surfkurs gemacht. Bald haben wir auch die anderen beiden Deutschen kennengelernt, waren also zu fünft, und haben gemeinsam Patacones, ein weiteres traditionelles Gericht, zubereitet. In nur wenigen Stunden sind wir fünf wirklich zusammengewachsen. Das war sehr schön, denn am nächsten Tag haben wir gemeinsam eine Delfin/Wal/Schildkröten Tour gemacht, und konnten tatsächlich alle drei Tiere und ganz viele Vögel sehen. Den Rest des Tages verbrachten wir am Strand des Nationalparks. Am Sonntag besuchten wir dann noch eine Kokosnussfarm und haben gelernt, wie man Kokosnüsse verarbeitet.

Cartago Kathedrale, Costa RicaStart in die Familien und Schule

Am Nachmittag ging es dann für Tino und mich in unsere Gastfamilien. Meine Gastfamilie war die Beste, die ich hätte haben können, ich habe mich super mit meinen Gastschwestern verstanden und meine Gastmutter war super lieb und hat sich die ganze Zeit sehr gut um mich gekümmert.

Am nächsten Tag war dann mein erster Schultag. Ich war in einer Privatschule aus dem High School Select Programm. Durch das Select Programm konnte ich mich dazu entscheiden an die Küste zu gehen, sowie an eine Schule, die komplett auf Spanisch unterrichtet. Ich habe durch den Aufenthalt dort große Fortschritte gemacht, sodass ich nach ein paar Wochen alles ohne Probleme verstehen konnte. Ich habe dadurch auch gemerkt, dass ich Spanisch mittlerweile mehr oder weniger fließend sprechen kann, etwas, was ich vorher nie erwartet hätte.  Englisch kam aber trotzdem nicht zu kurz, da wir 8 Unterrichtsstunden in der Woche hatten. Das Select Programm gab nicht nur mir, sondern auch den anderen die Möglichkeit unseren Aufenthalt, und vor allem wie viel Spanisch wir in der Schule hatten, individuell an uns anzupassen. So konnte jeder an eine Schule, die zu seinem Lernstand in Spanisch passte.

An der Schule wurde ich super herzlich aufgenommen und von Anfang an von allen in den Schulalltag integriert. Sowohl Lehrer als auch unsere Mitschüler haben Tino oder mir immer geholfen, wenn Fragen aufkamen.

Falls es andere Geschwister gibt, die sich überlegen gemeinsam nach Costa Rica zu gehen, bei mir und meinem Bruder hat das sehr gut funktioniert. Sowohl Jamso Trainee, als auch uns beiden war wichtig, dass wir dort nicht die ganze Zeit zusammen sein würden. Uns war wichtig, dass wir eher Zeit mit neuen Leuten und nicht miteinander verbringen. Wir beide waren an unterschiedlichen Schulen, in ganz unterschiedlichen Regionen, ca. 5 Stunden entfernt voneinander. Deswegen konnten wir unsere eigenen, ganz unterschiedlichen Erfahrungen unabhängig voneinander machen. Wir haben tatsächlich jetzt ganz andere Freundesgruppen dort.

Ausflüge

Vulkan Arenal, Ausflug SchüleraustauschAusflüge habe ich in Costa Rica viele gemacht, sowohl mit Jamso Trainee, als auch mit meiner Familie und meinen neuen Freunden dort. Mit Jamso Trainee sind wir zum Beispiel in den berühmten Nationalpark Manuel Antonio gefahren, wir haben eine Ziplining Tour durch den Regenwald gemacht und haben in den Osterferien das Wildlife Camp unterstützt, wo wir eine Woche lang in einer Rescue Station mitgeholfen haben. Tiere wie Papageien, Faultiere und Tukans so nah zu erleben war auf jeden Fall ein Highlight.

Mit meiner Gastfamilie habe ich zum Beispiel Wasserfälle, aber auch die Haupstadt San Jose und die Kathedrale von Cartago besucht, sowie den Vulkan Arenal, der aussieht, wie aus dem Bilderbuch. Generell ist die Natur in Costa Rica so schön, dass sie fast surreal wirkt.

Mit Freunden haben wir uns in der Stadt getroffen. Wir sind zum Beispiel zum Hafen oder zum Malecón, der Uferpromenade, gegangen, haben Pizza gegessen, sind auf eine Kirmes gegangen oder haben uns bei Freunden getroffen. Obwohl die Region touristisch geprägt ist, konnten wir ins alltägliche Leben eintauchen und so Costa Rica von einer Seite kennenlernen, die viele wahrscheinlich nie erleben werden.

NachtmarktDeswegen könnte ich mich auch nicht auf einen schönsten Moment dort festlegen, die drei Monate waren eine so wunderschöne Erfahrung, dass ich am Ende eigentlich gar nicht gehen wollte, sondern eher, wegen meiner Schule in Deutschland, gehen musste. Es hat sich nach sehr kurzer Zeit nicht mehr wie ein Ort weit weg von Zuhause, sondern wie ein neues Zuhause angefühlt.

Aber auch jetzt wo ich wieder in Deutschland bin, habe ich immer noch Kontakt zu den anderen deutschen High Schoolschülern von Jamso Trainee, aber auch zu meinen Freunden dort und natürlich zu meiner Gastfamilie. Ich bin mir sicher, dass ich in der Zeit einige Freunde fürs Leben kennengelernt habe. Diese Zeit werde ich auf jeden Fall niemals vergessen.

Deswegen würde ich das High School Programm an jeden nur weiterempfehlen, es ist eine Erfahrung, die sich komplett vom deutschen Alltag unterscheidet. Man lernt nicht nur eine andere Sprache und Kultur, sondern vor allem auch eine andere Mentalität und (deutlich positivere) Lebenseinstellung kennen. Es ist eine Erfahrung, von der ich persönlich wahrscheinlich für den Rest meines Lebens profitieren werde und von der ich wahrscheinlich noch meinen Enkeln erzählen werde.

Sonnenuntergang Costa Rica Strand